Manchmal studieren wir zu weit. Wir überlegen uns, mit welchen Geschenken wir unseren Kindern eine grosse Freude bereiten könnten, um sie glücklich zu machen. Natürlich, das gehört auch dazu. Doch kann uns die Konsumgesellschaft manchmal zu übertriebenen Geschenken verleiten.
Zum Glück gibt es auch einfache Möglichkeiten, die auf der Hand liegen, uns erfüllen – einfach so.
Gehen wir mit unseren Kindern auf Entdeckungsreisen! Eigene Erfahrungen sammeln, selber erleben, selber erkennen, selber verstehen. Das bringt uns weiter und wir bleiben neugierig für Neues. Das wissen wir von uns selbst. Unseren Kindern geht es genau so. Sie reifen mit ihren eigenen Erfahrungen, Entdeckungen und Erkenntnissen. Seien es kleine Wunder wie die Schnecke, die sich aus ihrem Häuschen ein- und ausrollt. Sei es, dass der selber gebackene Kuchen besonders gut schmeckt, auch wenn er vielleicht nicht perfekt aus dem Ofen kommt. Sei es, dass unsere junge Generation selber spürt, was ihr besonders am Herzen liegt und sich dafür engagiert.
Kümmern wir uns gemeinsam mit unseren Kindern um etwas! Das ist altersunabhängig. Wir können uns gemeinsam um Pflanzen, Tiere, einen Garten, um Holz, um Essen, um liebe Menschen, um ein gemütliches Zuhause kümmern, uns gegenseitig Gutes tun. Wir können den Kindern so das Gefühl geben, dass sie wichtig sind und einen wertvollen Beitrag zum Familienwohl leisten. Was für ein schönes Gefühl, wenn der eigene Sohn hilft, die neue Internetseite zu installieren, weil ich nicht so technikbewandert bin. Was für ein schönes Gefühl, wenn die eigene Tochter es liebt, gemeinsam Maroni zu sammeln und dann einen Dessertschmaus für alle zuzubereiten.
Junge Menschen möchten wichtig sein (nicht zu verwechseln mit Einbildung!), möchten in ihrer Einzigartigkeit gesehen werden, möchten beitragen zum Wohlsein in unserer Welt. Geben wir ihnen passende Gelegenheiten und schätzen ihre Art von Beitrag!
Das findet Gerald Hüther, ein bekannter Neurobiologe und Experte für die lebenslange Neugierde aller Kinder